Irgendwie hatte es uns der Mittwoch von Anfang an angetan. Die reinen Fakten waren schon spannend: 107km und 1340hm sollten bezwungen werden. Gemeinsam rollten wir vom Start los und zählten die maximal 5 angekündigten Ampeln bis zum ehemaligen Bahndamm. Es wurde uns nicht zu viel versprochen, die Tour hatte erst begonnen! Erste Eindrücke konnten wir schon bei Anfahrt zur 1. Kontrolle sammeln. Es folgte eine kurze Abfahrt, hinunter zur Ruhr, diese musste überquert werden. Nach einigen Metern entlang der Ruhr folgte die erste größere Steigung, die nun gemeistert werden musste. Von nun an ging es immer hinauf, danach wieder hinunter. Die Anstiege wurden immer länger und zerrten an den Kräften. In Velbert-Nierendorf, war dann die 2. Kontrolle erreicht. Hier wurde Cola und frischer Zuckerkuchen, mein Freund zur Stärkung.
Von nun an ging es für mich alleine auf der großen Runde weiter. Ralf ging es nicht gut + technische Probleme, so dass er mit Dorit den Rückweg antrat. Kaum einen Kilometer von der Kontrolle entfernt, ging es dann gleich wieder hinauf zum nächsten „Gipfel“. Dieser war durch 2 Funkmasten gekennzeichnet. In der rasanten Abfahrt konnte man einen schönen Ausblick auf Langenberg erhaschen. Kaum durch die Stadt, ging es mit dunkelblauen Wolken im Nacken dann wieder hinauf. Der höchste Punkt noch nicht erreicht. Plötzlich und sehr schnell hat mich das Unwetter erwischt. Da es keinen richtigen Schutz gab, zog ich schnell die volle Montur an. An einer Hecke wartete ich geschützt, unter einigen Bäumen, den Regen ab. Leider hatte ich für die Weiterfahrt den falschen Zeitpunkt gewählt. Somit bekam ich auf 200m die volle Packung Platzregen ab. Ein wenig entferntes Haus gab mir Schutz. Hier harrte ich, bis sich die Wolken verzogen, aus. Mit den nächsten Anstiegen und Abfahrten nahm ich die Fahrt wieder auf. Durch die folgende Sonne gab es nicht nur super Fotos, sondern die Klamotten trockneten auch sehr schnell. Kurz vor der 3. Kontrolle gab es dann auch eine sehr schön asphaltierte Abfahrt. Dann kam für mich „Der Scharfrichter des Tages“. Nicht das der Straßenbelag oder die nässe damit was zu tun hatten. Ich wollte es nicht übers „Knie“ brechen und ging auch ein paar Meter zu Fuß.
Gestärkt mit Cola und Kuchen radelte ich Richtung Ziel, mit der Hoffnung, nicht nochmals nass zu werden. Aber erst war der letzte Anstieg zu bezwingen mit der anschließenden Abfahrt hinunter zur Ruhr. In Bochum-Dahlhausen konnte das unvermeidliche nicht verhindert werden und es hieß wieder einmal Regenmontur an! Mit knapp 23km bis Start/Ziel, war mir alles egal und es ging ab durch den Regen, begleitet vom Donner. Ca. 13 Kilometer vor dem Ziel kam dann die Sonne wieder zum Vorschein. Die Regensachen konnten wieder trocken unters Trikot. Im Ziel hieß es dann Stempel holen und ab ins Hotel, denn die Füße waren leider noch nicht trocken.
Am Donnerstag haben uns für einen Ruhetag entschieden. Laut Wetterbericht soll es den ganzen Tag über Regnen. Sollte sich Wiedererwarten das Wetter ändern schauen wir mal…